Die Emotionsskala – 9 Bewusstseinsstufen, die du kennen musst, um erfüllt und glücklich leben zu können

Tim Schröder
07.04.2020

Ich würde gerne nach Buxtehude. Kannst du mir bitte den Weg zeigen?
Gar nicht so einfach, wenn du nicht weißt, wo ich bin, wo Buxtehude ist, und wie der Weg dazwischen aussieht, oder?

Und trotzdem laufen die meisten von uns genau so orientierungslos durch die Welt, wenn es um unsere Emotionen geht. Wir wollen glücklich und zufrieden sein, wissen aber weder, was wir gerade spüren, noch, wie wir dorthin kommen.

Unsere Emotionen beeinflussen jeden Augenblick unserer Existenz. Sie bestimmen unsere Gefühle, Gedanken, Verhaltensweisen, Entscheidungen und Handlungen und somit jeden Aspekt unseres Lebens. Trotzdem haben sich die meisten von uns nie wirklich mit ihnen auseinandergesetzt.

Dr. David R. Hawkins, ein international bekannter spiritueller Lehrer, Autor und Redner zu den Themen Spiritualität, Bewusstseinsforschung und Erleuchtung, hat im Laufe seiner Studien eine Bewusstseinsskala entwickelt. Den einzelnen Stufen konnte er dabei Emotionen zuordnen.

Diese Skala dient als Karte, um zu verstehen, in welchem Zustand wir uns aktuell befinden, gibt den Ausblick auf unser Ziel – einem Zustand von innerem Frieden, Zufriedenheit und Glück – und zeigt uns den Weg, den wir dorthin gehen müssen.

Dabei lässt sich eine grundlegende Aussage treffen. Umso höher wir uns auf dieser Skala befinden, desto besser ist die Qualität unseres Leben – und zwar in allen Lebensbereichen.

Emotionsskala

Alles und jeder gibt Energie an seine Umwelt ab. Diese kann positiv (hoch schwingend) oder negativ (niedrig schwingend) sein. Wir kennen das alle, wir reden dabei normalerweise nur nicht von Energie, sondern von der Ausstrahlung einer Person. Intuitiv erkennen wir den Unterschied zwischen einer positiven (freundlich, ehrlich, verständnisvoll) und negativen (gierig, hinterhältig, hasserfüllt) Person genau.

Denke jetzt ruhig einmal an Mutter Teresa und dann an Adolf Hitler. Was spürst du in dir? Ich empfinde bei Mutter Teresa ein liebevolles und warmherziges Gefühl, während Hitler sich kalt und hasserfüllt anfühlt.

Jeder von uns hat eine individuelle Energie, die er aussendet und auf der Skala von niedrig zu hochschwingend einzuordnen ist. Dabei können gewisse Schwingungsbilder Bewusstseinsstufen zugeordnet werden, die wiederum Ausdruck in den dafür entsprechenden Emotionen finden.

Dr. Hawkins hat eine ausführliche und eine abgekürzte Form der Skala, wobei wir uns hier aus Gründen der besseren Praxistauglichkeit mit der abgekürzten Form zufrieden geben möchten.

Wer mehr über die vollständige Skala erfahren möchte, kann das Buch „Die Ebenen des Bewusstseins“ von Dr. David R Hawkins lesen.

Die neun Emotionen werden von der am höchsten schwingenden Energie hinab zu der am niedrigsten schwingenden vorgestellt und dabei in drei Gruppen unterteilt: positive, ruhende Energien, negative, drängende Energien und negative, fordernde Energien.

Positive, ruhende Energien

In diesen Energien fehlt es uns an nichts. Wir fühlen uns mit der Welt verbunden und leben im Einklang und Harmonie mit uns und unserer Umwelt. Wir sind in uns ruhend und ausgeglichen. Es existiert kein innerer Mangel, den wir durch irgendetwas im Außen ausgleichen müssten. Die Welt muss sich nicht mehr ändern, damit wir glücklich und zufrieden sein können.

Wenn wir in diesem Bewusstseinszustand leben, kreieren wir nicht aus dem Bedürfnis einen Mangel zu füllen, sondern aus dem Gefühl der Fülle und der Freude am Erschaffen. Wir leben in dem Bewusstsein, dass alles eins ist und unsere Wünsche und Bedürfnisse erfüllt werden. Unsere Präsenz alleine zieht die Menschen und Situationen in unser Leben, die nötig sind, um unsere Ziele zu erreichen. Hindernisse und Widerstände nehmen wir nicht mehr als solche wahr. Sie sind Erfahrungen und Teil des Prozesses. Umso höher wir schwingen, desto reibungsloser und einfacher erreichen wir unsere Ziele.

Wir verspüren keine inneren Widerstände zu unseren täglichen Aufgaben. Dadurch arbeiten wir mit Leichtigkeit und Freude, sind produktiv und ermüden nicht. Das Gegenteil tritt sogar ein, unsere Tätigkeiten geben uns Energie.

Da wir in diesen Emotionen Energie an unsere Mitmenschen abgeben, fühlen diese sich zu uns hingezogen, verbringen gerne Zeit mit uns, unterstützen uns gerne und folgen uns bereitwillig.

Wir geben anderen ohne etwas zu erwarten.

Frieden (Peace)

In diesem Zustand erfährt man die Welt als perfekt. Alles scheint mühelos von der Hand zu gehen. Wir sind glückselig und haben das Gefühl von Einssein mit der Welt. Er wird auch als Zustand der Erleuchtung bezeichnet. Dieser Zustand ist jedoch sehr selten bei uns Menschen zu finden.

Akzeptanz (Acceptance)

Diese Energie ist frei von innerem Widerstand. In ihr sind wir flexibel, entspannt, harmonisch und berücksichtigen die Bedürfnisse anderer. Wir haben das Gefühl, dass das Leben gut ist und dass wir mit allem verbunden sind.

Mut (Courage)

Wenn wir in Mut leben, haben wir das Gefühl, dass uns unsere Vorhaben gelingen werden. Wir sind entschlossen, produktiv, begeistert vom Leben, unabhängig und bevollmächtigt. Effektives Handeln ist möglich. Hier wollen wir Win-win-Situationen für uns und unsere Umwelt generieren.

Negative Energien

Sobald wir unterhalb von Mut fallen, erleben wir ein Gefühl des inneren Mangels und der Trennung von der Welt. Die Welt muss nun unsere Erwartungen erfüllen, damit wir uns gut fühlen können. Umso tiefer schwingend unsere Energie ist, desto mehr suchen wir nach Liebe, Aufmerksamkeit und Kontrolle im Außen, um unser eigenes Bedürfnis nach Sicherheit und Einheit zu stillen. In anderen Worten: Umso größer unser innerer Mangel, desto mehr ziehen wir emotional und energetisch an unserer Umwelt.

Diese unausgesprochene stetig fordernde Haltung führt dazu, dass sich die Welt von uns distanziert (umso negativer, desto distanzierter). Das erklärt auch, warum wir generell den Kontakt zu positiven und erfolgreichen Menschen suchen und Abstand von negativen nehmen. So gesehen ist es unsere negative Haltung, die dazu führt, dass wir weitere negative Erfahrungen in unser Leben ziehen, scheitern, Schwierigkeiten haben Freunde zu finden und Probleme damit haben, Unterstützung von unserer Umwelt zu erfahren.

Negative, drängende Energien

In den hochschwingend negativen Energien drängen wir auf unsere Umwelt ein, um sicherzustellen, dass wir das bekommen, was wir brauchen und möchten. Insgeheim zweifeln wir jedoch daran, dass uns unsere Wünsche und Bedürfnisse erfüllt werden. Wir versuchen deshalb ihre Erfüllung durch Manipulation, Drohungen, Gewalt und Übereifer zu gewährleisten.

Zwar können wir hier bereits beachtliche Erfolge vorweisen, das Leben ist allerdings ein Kampf und Wettbewerb. Wir gehen davon aus, dass es nicht genug für alle gibt.

Wir geben anderen nur, um eine Gegenleistung zu erhalten. Sei es Geld, Liebe, Anerkennung oder Kontrolle.

Aufgaben werden erledigt, weil sie gemacht werden müssen. Das kostet uns viel Energie und kann zu Burn-Out-Symptomen führen.

Sobald andere Menschen unsere egoistischen Absichten hinter unseren Handlungen erkennen, fühlen sie sich benutzt und hintergangen. Es gibt jedoch durchaus Menschen, die andere Menschen dafür bewundern und als Vorbilder sehen. Menschen in dieser Gruppe sind vom Typ „Täter“.

Stolz (Pride)

In Stolz haben wir das Gefühl besser als die anderen zu sein und dass unsere Ideen und Vorhaben die Besten sind. Wir sind getrieben von dem Bedürfnis nach Erfolg, Anerkennung, dem Gefühl etwas Besonderes zu sein und Perfektionismus. In dieser Energie wollen wir auf Kosten anderer gewinnen (Win-lose-Situationen). Sie ist die höchst schwingende negative Energie. Sie unterliegt dem Gefühl von Mangel und nicht gut genug zu sein. In dieser Energie haben wir bereits sehr viel Energie und können sehr erfolgreich sein (Donald Trump).

Wut (Anger)

Sind wir in Wut, wollen wir einer inneren Angst durch Gewalt und Drohungen im Außen begegnen. Hier sind wir explosiv, reizbar, verbittert, unberechenbar und nachtragend.

Begierde (Lust)

In dieser Energie haben wir niemals genug. Wir wollen mehr von allem, sei es mehr Geld, mehr Besitztümer, mehr Sexpartner oder einfach nur mehr Vergnügen. Es ist das Gefühl von „Ich muss das unbedingt haben“ und „Gib es mir jetzt“. Deutlicher als bei Stolz und Wut wird hier der innere Mangel und die Suche der Lösung dafür im Außen direkt sichtbar.

Negative, fordernde Energien

Die niedrig schwingende Gruppe an Emotionen hat einen rein fordernden Charakter. Wir zweifeln so sehr an uns, unserem Wert und unseren Fähigkeiten, dass wir gar nicht erst daran glauben können unsere Wünsche und Bedürfnisse erfüllt zu bekommen.

Als Resultat fordern wir die Erfüllung unserer Bedürfnisse von unserer Umwelt ein, ohne irgendetwas als Gegenleistung dafür zu bieten. Wir sind vollkommen auf uns fokussiert und von unserem Leiden und unseren Problemen eingenommen. Wenn andere Menschen uns nicht das geben, was wir wollen, werden wir vorwurfsvoll.

Ein Umgang mit uns ist dauerhaft anstrengend und führt dazu, dass hauptsächlich Menschen mit ähnlichem Bewusstseinszustand unser Verhalten dulden. Andere Menschen empfinden in unserer Gegenwart gegebenenfalls Mitleid oder fühlen sich uns gegenüber schuldig. Da der Umgang mit uns jedoch energiezehrend ist, suchen sie gewöhnlich nach kurzer Zeit wieder das Weite.

Diese Energien sind so schwer und kosten uns so viel Kraft, dass Selbstzweifel, Lustlosigkeit, Trägheit, Müdigkeit und Motivationslosigkeit stetige Begleiter sind. Zielgerichtet handeln ist daher oftmals unmöglich. Menschen in dieser Gruppe sind vom Typ „Opfer“.

Angst (Fear)

Leben wir in der Energie von Angst, sehen wir überall Gefahren. Hier sind wir zurückhaltend, in Verteidigungsstellung, übermäßig besorgt um unsere Sicherheit, besitzergreifend, eifersüchtig, ruhelos, ängstlich und wachsam.

Trauer (Grief)

In dieser Energie fühlen wir Hilflosigkeit, Verzweiflung, Verlust und Bedauern („Hätte ich nur…“). Wir haben das Gefühl ein Verlierer zu sein und nicht mehr weitermachen zu können. Dabei haben wir die Hoffnung, dass jemand anderes uns helfen, uns retten kann. Damit erklärt sich auch der Liebeskummer nach einer Trennung. Ein Zustand, in dem wir das Gefühl haben die andere Person zu brauchen, um glücklich und erfüllt sein zu können

Apathie (Apathy)

Diese Energie ist charakterisiert durch Hoffnungslosigkeit und dem Gefühl von „Ich kann das nicht“ und „Wen kümmert es?“. Armut ist hier weit verbreitet. Im Gegensatz zu Trauer haben wir nicht einmal mehr die Hoffnung, dass uns jemand anderes helfen könnte. Diese Energie ist so schwer, dass wir oftmals das Gefühl haben nichts zu spüren.

Eine kleine Merkhilfe

Um sich die Reihenfolge der Emotionen besser merken zu können, können wir ein Akronym nutzen. Ein Akronym ist ein Wort, das aus den Anfangsbuchstaben anderer Wörter besteht. Das Akronym funktioniert leider nur in der englischen Sprache, weshalb ich auch zu jeder Emotion die englische Übersetzung mit angegeben habe.

Das Akronyme heißt: AGFLAP & CAP

Das Wort an sich ergibt zwar erst einmal keinen Sinn, ist jedoch recht eingängig. Nach ein paar wenigen Wiederholungen solltest du in der Lage sein, es dir zu merken.

Danach bist du in der Lage, die einzelnen Emotionen abzuleiten, ihre Anordnung auf der Skala zu definieren und die negativen von den positiven zu trennen.

Unsere Ausstrahlung vs. bewusst erlebte Emotion

Aus unserer eigenen Erfahrung sollte klar sein, dass wir nie nur in Apathie, Wut, Akzeptanz oder einer der anderen Emotionen sind. Unsere Gefühlslage verändern sich ständig, abhängig davon, was wir erleben und machen. Das muss auch so sein, da wir bewusst immer nur eine Emotion wahrnehmen können.

Unser Körper hält all die Energien im Körper gespeichert. Solange sie nicht angesprochen werden, liegen sie einfach nur als Potential vor. Erst der richtige Trigger führt dazu, dass die dazu passende Energie aktiviert wird und von uns als Emotion erlebt wird.

Unsere Ausstrahlung ist so gesehen die Summe aller Energien, die in unserem Körper gespeichert sind. Umso mehr wir von den niedrig schwingenden Energien loslassen können, umso höher schwingen wir im Allgemeinen.

In meinem nächsten Beitrag werde ich dir erzählen, wie du durch das „Loslassen“ von Emotionen, diese auflösen kannst und so ein Leben kreierst, in dem du die meiste Zeit in den CAP-Emotionen (Frieden, Akzeptanz und Mut) verbringst.

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Lebe authentisch, sei großartig!

Dein Tim

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